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Neues Bildungsprojekt zwischen Universität, Schülern, Lehrkräften und Praxis
Im September 2025 startet das Projekt „Schulen bewirtschaften Streuobstwiesen“. Die Schülerinnen und Schüler aus Grund-, Förder- und Gesamtschulen werden regelmäßig auf ihnen zur Verfügung gestellten Streuobstwiesen unter fachkundiger Anleitung mitarbeiten. Für die beteiligten Klassen der Kooperationsschulen finden dazu mehrmals während der Projektlaufzeit bis Ende 2027 Veranstaltungen auf den Streuobstwiesen statt.
Der Gedanke: Praktische Fähigkeiten stärken
Streuobstwiesen bieten vielfältige Lernmöglichkeiten in den Bereichen Biodiversität, traditionelles Wissen, Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft. Im Service Learning-Projekt streben die Projektpartner eine gezielte Förderung von Naturverbundenheit, Umweltwerten und Umwelteinstellungen durch intensive Naturerfahrungen an. Das lebensnahe, handlungsorientierte Lernumfeld ist auch für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigung gut geeignet.
Was ist Service Learning?
Service Learning ist eine Lehr- und Lernmethode, die sinnvolle gemeinnützige Arbeit (Service) mit akademischem Lernen (Learning) verbindet. Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an Aktivitäten, die auf gesellschaftliche Bedürfnisse ausgerichtet sind und schaffen so einen Mehrwert für die Gemeinschaft. Sie tragen so in diesem Projekt dazu bei, Streuobstwiesen zu erhalten, indem sie diese pflegen und auch dabei helfen, Streuobstprodukte zu vermarkten. Dabei erlangen sie „nebenbei“ praktisches Wissen. Lehrkräfte und Studierende werden durch Fortbildungen qualifiziert, um das Konzept auch langfristig in den Unterricht zu implementieren.
Wer ist beteiligt?
Es ist ein Projekt mit vielen Beteiligten. Die Abteilung Didaktik der Biowissenschaften der Goethe-Universität konzipiert zusammen mit den Beschäftigten des MainÄppelHaus Lohrberg Fortbildungsveranstaltungen zum Thema „Schulen bewirtschaften Streuobstwiesen“. Zielgruppen sind fächerübergreifende Lehrkräfteteams der Partnerschulen. An den Fortbildungsveranstaltungen nehmen Ausbilderinnen und Ausbildern der Studienseminare sowie deren Referendar*innen im Rahmen der zweiten Ausbildungsphase teil. Die Kelterei Stier unterstützt sowohl die Fortbildungsveranstaltungen (u.a. durch Führungen) als auch an deren Umsetzung in den Schulen. Die Streuobstthematik wird in die Lehramtsausbildung für die Studierenden aller Lehrämter integriert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität begleiten alle Veranstaltungen.
Während des Projekts sollen praxistaugliche sowie schulformspezifische Unterrichtskonzepte und -materialien entwickelt werden. Diese stellen die Projektbeteiligten im Anschluss als Open Educational Resources (OER) (kostenlos zugänglich) bundesweit zur Verfügung. Die DBU fördert das Vorhaben innerhalb der Förderinitiative „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung“ mit 294.847 Euro.
Kontakt und weitere Informationen
Projektdurchführung: Goethe-Universität Frankfurt am Main, Didaktik der Biowissenschaften, Frankfurt, Hessen
Ansprechpartner: Prof. Dr. Volker Wenzel
Goethe-Universität Frankfurt | Campus Riedberg
Biologicum Gebäudeteil D | Raum -1.405
Max-von-Laue-Str. 13
60438 Frankfurt am Main
E-Mail: wenzel@bio.uni-frankfurt.de
Kooperationspartner: MainÄppelHaus Lohrberg Streuobstzentrum e. V., Frankfurt, Hessen
Ideelle Kooperationspartner:
- Die Kelterei Stier verarbeitet Streuobst zu Getränken und weiteren Lebensmitteln
- Jeweils drei Grundschulen, Förderschulen und Gesamtschulen aus dem Ballungsraum
- Studienseminare des Rhein-Main Gebiets
- Fördergeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU-AZ: 39786/01, Förderzeitraum: Dezember 2024 – Dezember 2027
Interessierte dürfen sich gerne bei Prof. Wenzel und seinem Team unter den oben genannten Kontaktdaten melden. Weitere Informationen gibt es hier.