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Klimawandel: Forschung sucht Teilnehmende
Das Verbundprojekt der Universitäten Tübingen und Hohenheim sowie des AT-Verbandes1 trägt den Titel „STIK - Streuobstwiesen im Klimawandel: Transformation hin zu einer resilienten Kulturlandschaftsbewirtschaftung“. Ziel ist es, die Streuobstwirtschaft für den Klimawandel fit zu machen. Um dies zu erreichen, setzen die Projektpartner während der Laufzeit von Juli 2021 bis Juni 2024 an verschiedenen Stellen an.
STIK – Wissenschaftliche Ansätze
Den Herausforderungen des Klimawandels (z. B. Trockenheit) widmet sich das Projekt mit mehreren Ansätzen. Als Grundlage für die Entwicklung möglicher Anpassungsmaßnahmen führen die Forscher eine Gefährdungsanalyse durch und schätzen damit „klimabedingte“ Auswirkungen ab. Darüber hinaus wird eine stoffflussbasierte Planungsgrundlage als Datenbasis für tragfähige Bewirtschaftungs-/ Verwertungsmodelle geschaffen.
STIK – Einbezug von Streuobstheld(inn)en
Eingebunden sind auch die Streuobst-Bewirtschaftende. Im gemeinsamen Dialog sucht das Projekt zielorientierte, klima- und wirtschaftlich angepasste Strategien für Streuobst. Zur Wissensvermittlung an Schulen entwickelt das Projekt zielgruppenorientierte Methoden und Inhalte, um auch der jungen Generation einen entsprechend digitalen Zugang zur Thematik zu ermöglichen. Denn die junge Generation wird den ökologischen Streuobstgedanken weitertragen und die Bewirtschaftung dieses Kulturgutes künftig weiterführen.
Streuobstheld(inn)en aufgepasst: Jetzt Fragebogen ausfüllen!
Neben Drohnenflüge und Feldkampagnen mit Einzelbaumkartierungen setzen die Forscher auf schriftliche Befragungen von Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern. Beteiligen Sie sich!
Hintergrund – Das mehrdimensionale Leid der Streuobstwiesen
Bereits heute leiden die Streuobstbestände unter wirtschaftlichen, administrativen und gesellschaftlichen Problemen: Überalterung der Bestände und Bewirtschafter:innen, mangelndes Nutzungsinteresse und Fachwissen, problematische Eigentumsverhältnisse und Abstimmungsprobleme beim Generationentransfer, das Fehlen einer ausreichenden Datengrundlage, mangelnde Wirtschaftlichkeit, unzureichende regionale Kooperationen sowie Desinteresse von Verwertern. Der Klimawandel mit seinen potenziellen Auswirkungen auf Temperatur, Einstrahlungsintensität, (Boden-)Wasserhaushalt, invasive Arten, Schädlinge usw. hinterlässt auch an den Streuobstwiesen zukünftig verstärkt seine Spuren.
Fußnote 1: AT steht für „Angepasste Technologien“ in verschiedenen räumlichen und kulturellen Kontexten. (Link zur Quelle)
Quellen:
Eberhard Karls Universität Tübingen (2023): https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/mathematisch-naturwissenschaftliche-fakultaet/fachbereiche/geowissenschaften/arbeitsgruppen/geographie/forschungsbereich/geoinformatik-gis/arbeitsgruppe/aktuelle-projekte/stik-streuobstwiesen-im-klimawandel/
AT-Verband (2023): https://at.p-42.net/atv/projekte/aktuelle-projekte/?navid=842356842356#anchor_39caf8cc_Accordion-STIK
(Foto: AT-Verband)
