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EU-Förderung für Streuobst im Alpenraum
Streuobstwiesen sind ein charakteristisches Landschafts-Element im Alpenraum. Das LUIGI-Projekt ist Bestandteil des Strukturförderungsprogramms INTERREG der EU. Ziel ist es, die Bedeutung von Streuobstbeständen zu belegen und Lösungsansätze für die Probleme der Stadt-Land Beziehungen in den sechs Alpenländern zu entwickeln.
Ländlicher versus städtischer Raum
Im Alpenraum wirken aktuell zwei räumliche Trends divergierend. Die städtischen und großstädtischen Gebiete blühen und erfahren eine nachhaltige Entwicklung. Währenddessen wird die Entwicklung in den ländlichen Gebieten, trotz deren Güter und Ökosystemleistungen oft vernachlässigt. Von dem Nachhaltigkeits-Trends profitieren folglich hauptsächlich die Stadtbewohner. Um in der Zukunft den qualitativ hochwertigen ländlichen Lebensraum zu erhalten, sind neue und kohärentere ländlich-urbane Partnerschaftsmodelle gefragt.
Bedrohung der Streuobstwiesen-Bestände im Alpenraum
Die ökologische und kulturelle Bedeutung von Streuobstwiesen als charakteristisches Element der Grünen Infrastruktur (GI) im Alpenraum ist allgemein bekannt. Wie auch außerhalb des Alpenraumes sind die Bestände stark bedroht. Dies begründet sich u.a. aus ihrer geringen Wirtschaftlichkeit, dem hohen Pflegeaufwand, agrarstruktureller Probleme und aufgrund von Konflikten zwischen Nutzungs- und Naturschutzinteressen. Mit einem länderübergreifenden Projekt will die Europäische Union nun dem Rückgang der Streuobstwiesen im Alpenraum entgegenwirken.
Streuobstwiesen schützen und Lösungen entwickeln: Das LUIGI-Projekt
Das LUIGI-Projekt („Linking Urban and Inner-Alpine Green Infrastructure – Multifunctional Ecosystems Services for more liveable territories“) ist auf zweianderthalb Jahre angelegt. Es wird im Rahmen des INTERREG AlpineSpace Programms mit 14 Projektpartnern aus sechs Alpenländern durchgeführt. Als Bestandteil des Strukturförderungsprogramms INTERREG fördert die EU die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ziel ist es, einerseits die Bedeutung von Streuobstbeständen u. a. als Schlüsselelemente Grüner Infrastruktur im Alpenraum zu belegen und bekannt zu machen. Andererseits sollen Lösungsansätze für die geschilderten Probleme der Stadt-Land Beziehungen im transnationalen Kontext entwickelt und über sechs Alpenländer hinweg in Fallstudien erprobt werden. Die EU fördert das Projekt mit insgesamt 2,3 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
- Linking Urban and Inner-Alpine Green Infrastructure (LUIGI) (INTERREG Alpine Space)
- Linking Urban and Inner-Alpine Green Infrastructure (LUIGI) (hswt)
- Streuobst blüht (alp Bayern)
- Kulturlandschaft und Biodiversität – Streuobst (StMELF)
- EU-Förderung für Streuobst im Alpenraum (topagrar online)
Quellen:
Pressemitteilung des Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (11.08.2020): https://www.stmelf.bayern.de/service/presse/pm/2020/252262/index.php#:~:text=(11.&text=Wie%20Landwirtschaftsministerin%20Michaela%20Kaniber%20in,2%2C3%20Millionen%20Euro%20f%C3%B6rdert.
Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (2020): https://forschung.hswt.de/forschungsprojekt/1417-luigi
Bild: Das LUIGI Projektkonsortium mit 14 Projektpartnern und 26 involvierten Observer aus den Alpenländern. Bildquelle: Alpine Space Programme, Bearbeitung durch das Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR), 2019.
