Abgabe des KULTURERBE-Antrags: Ein zukunftsweisender Meilenstein in der Streuobstwiesengeschichte

©Miriam Sengebusch
Der Antrag zur Aufnahme von Streuobst in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes wurde über Monate hinweg in einem offenen Verfahren erarbeitet und trägt den Titel „Der Streuobstanbau in Deutschland als Archiv des kulturellen Erbes“. Zahlreiche Akteure und Initiativen haben die offene Antragserstellung über unsere Homepage mit hochwertigen Beiträgen unterstützt. Außerdem haben sich bisher über 1,3 Millionen Unterstützer in die Unterstützerliste zum Antrag eingetragen. Wir danken allen Mitwirkenden für ihre wertvolle Arbeit und das weitreichende Engagement!
Am Mittwoch, dem 30. Oktober 2019, wurde der Antrag pünktlich zum Ende der Antragsfrist beim zuständigen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Stuttgart abgegeben. Vor Ort waren neben dem Vereinsvorstand und -mitgliedern auch die diesjährige Streuobstkönigin Nina Krippentz aus dem Landkreis Böblingen und weitere unterstützende Akteure. Auch der BUND und NABU Landesverband Baden-Württemberg zählen zu den Unterstützern des Antrages. Stellvertretend für die Verbände waren die Naturschutzreferentin Almut Sattelberger für den BUND und die stellvertretende Geschäftsführerin des NABU, Ingrid Eberhardt-Schad, vor Ort.
Wie geht es weiter?
Das zuständige Bundesland Baden-Württemberg wird nun bis Mitte April 2020 aus allen Bewerbungen eine Vorauswahl von bis zu vier Bewerbungen treffen und diese an das Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) übermitteln. Aus allen Ländern wird eine Vorschlagsliste mit maximal 64 Bewerbungen angefertigt und an das Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission weitergeleitet. Das dortige Gremium besteht aus ausgewiesenen ExpertInnen und WissenschaftlerInnen sowie VertreterInnen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Länder, des Auswärtigen Amts und der kommunalen Spitzenverbände. Anhand fachlicher Kriterien werden die Bewerbungen geprüft und Vorschläge zur Aufnahme von Kulturformen und Gute-Praxis-Beispielen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sowie Vorschläge für UNESCO-Nominierungen des Immateriellen Kulturerbes aus Deutschland formuliert. Schließlich bestätigen die Kulturministerkonferenz (Kultur-MK) der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien die Auswahlempfehlungen des Expertenkomitees.
Eine Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigt exemplarisch, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden. Es würdigt kreative und inklusive immaterielle Kulturformen und deren reichen Schatz an Erfahrungswissen.
--- Weitere News ---

Hochstamm Deutschland im Portrait:
Stadt Burgbernheim unterstützt die Initiative EinHeimischer
Die Stadt Burgbernheim beheimatet circa 3.311 Einwohner (Stand: 2019) und liegt im Regierungsbezirk Mittelfranken im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim – umgeben von zahlreichen Obstbäumen und Streuobstwiesen. Daher pflegt die Stadt einen engen Bezug zu dieser Kulturlandschaft und verfolgt aktuell mehrere Projekte...

Abgabe des KULTURERBE-Antrags: Ein zukunftsweisender Meilenstein in der Streuobstwiesengeschichte
Am Mittwoch, dem 30. Oktober 2019, wurde der KULTURERBE-Antrag pünktlich zum Ende der Antragsfrist beim zuständigen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Stuttgart abgegeben. Vor Ort waren neben dem Vereinsvorstand und -mitgliedern auch die diesjährige Streuobstkönigin Nina Krippentz aus dem Landkreis Böblingen und weitere unterstützende Akteure.

Bayernweite Plattform "Streuobst blüht"
In Bayern stehen im Jahr 2019 nur noch 6 Millionen Streuobstbäume – 1965 waren es noch 20 Millionen. Auch von den ursprünglich 5.000 Obstsorten sind in Bayern heute nur noch 2.000 Sorten vorzufinden. Die bayernweite Informationskampagne „Streuobst blüht“ bemüht sich, auf diese Entwicklung hinzuweisen und die Kulturlandschaft stärker in das Bewusstsein der Menschen und täglichen Konsum zu verankern.

Streuobstwiese in Groß Lengden als Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet
Die UN erklärten die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt. Bei einem Wettbewerb wird wöchentlich ein Projekt ausgezeichnet, welches sich für die Erhaltung, Nutzung oder Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzt. Kürzlich wurde die Streuobstwiese in Groß Lengden ausgezeichnet. (Foto: B. Lange-Malecki)

Viele junge Steinkäuze im Landkreis Ludwigsburg
Die Forschungsgemeinschaft zur Erhaltung einheimischer Eulen im Kreis Ludwigsburg (FOGE) betreut Steinkauz-Nisthilfen und verzeichnet in diesem Jahr knapp 1000 Steinkauzeier (553 beringte Jungvögel).
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Streuobstkollektiv:
Das Bochumer Apfelsaftprojekt
Die Initiative „Streuobstkollektiv“ entlastet BesitzerInnen von Streuobstbäumen, deren Ernte für die eigenständige, private Verarbeitung und Verzehrung zu groß ist. Seit 1995 sammelt das Projekt im September und Oktober Äpfel aus Bochum und Umgebung an Aufnahmestellen zur anschließenden Weiterverarbeitung.
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Das Bochumer Apfelsaftprojekt

Produktvorstellung:
Die Obstraupe – eine Frage des Klaubens
Das Unternehmen Organic Tools GmbH aus Österreich entwickelt und bietet Werkzeug speziell für Streuobstwiesen an. Die erste Entwicklung ist ein motorbetriebene Obstsammelgerät, die sogenannte „Obstraupe“.
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Die Obstraupe – eine Frage des Klaubens

Hochstamm Deutschland im Porträt: Onser Saft e.V.
"Unsere Streuobstwiesen und die damit verbundene "Arbeit" ist unser Geschenk. Ein Geschenk, dass wir nicht nur dankbar annahmen, sondern mit großem Enthusiasmus fördern. Tag für Tag. Jahr für Jahr." - Onser Saft e.V., Gründungsmitglied von Hochstamm Deutschland e.V.
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Naturschutzfonds Wetterau:
alte Sorten für den Bioapfelsaft
In Hessen verringert sich die Zahl der Streuobstwiesen, so auch im Wetterau-Kreis. Das Projekt „Streuobst für Bio-Apfelsaft“ soll diesem Trend entgegenwirken. Der Landschaftspflegeverband steht circa 20 Streuobstwiesenbewirtschaftenden zur Seite, organisiert die Biozertifizierung und die biozertifizierte Sammelstelle.
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alte Sorten für den Bioapfelsaft

Gründung der „Interessengemeinschaft „Schwäbischer Cider“
Am 5. September 2019 wurde die "Interessensgemeinschaft Schwäbischer Cider" als Resultat des Förderprojektes "Most-Marketing" des Verbandes Region Stuttgart in Ludwigsburg gegründet.
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Wettbewerb „Baden-Württemberg blüht“
Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg prämiert mit insgesamt 25.000 € Kooperationen, Konzepte, Projekte und Ideen, welche sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.

Unterstützen Sie unsere Vereinsarbeit durch eine Spende bei EcoCrowd!
Wir sind ein gemeinnütziger, ehrenamtlich organisierter Verein, der sich allein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördermittel finanziert. Daher sind wir zur Erfüllung unserer Aufgaben und Erreichung unserer Ziele abhängig von der Unterstützung durch die Menschen, denen die Natur und besonders die Streuobstwiesen am Herzen liegen.
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Preisverleihung zum Fotowettbewerb
„Kulturgut Streuobst“ auf der BUGA
Im Rahmen unseres Fotowettbewerbs haben wir unser Kulturgut Streuobst über neun Wochen in den Fokus gerückt: Deutschlandweit haben wir streuobstbegeisterte Fotografen dazu aufgerufen, uns ihren Grund zu zeigen, wieso Streuobstwiesen so lebendig und erhaltenswert sind.
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„Kulturgut Streuobst“ auf der BUGA
Erinnerung: Streuobstpreis
Baden-Württemberg 2019
Auch im Jahr 2019 prämiert das Land Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern, welche innovative und engagierte Projekte im Bereich Streuobst durchführen mit insgesamt 3.000€. Der Wettbewerb widmet sich unter dem Motto „Artenreiches Grünland- die Farben unserer Streuobstwiese“ artenfördernden Unterwuchsnutzungen auf Streuobstwiesen.
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Baden-Württemberg 2019
Fruchtbehangschätzungen 2019 der Streuobstapfelbäume
Am Wochenende des 19. bis 21. Juli 2019 schloss der Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie e.V. (VdF) die Fruchbehangschätzungen der Streuobstapfelbäume für 2019 ab. Der Verband sagt in diesem Jahr bundesweit eine Ernte von ca. 350.000 Tonnen Streuobstäpfel voraus. Dies ist etwa nur ein Drittel der Vorjahresernte.
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Universität Freiburg:
Erforschung des Lebensraums Streuobstwiese
Drei Studierende der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg setzen sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit im Fachbereichen Umweltwissenschaften, Forstwissenschaften und Geographie mit Streuobstbäumen auseinander. (Betreuung: Patrick Pyttel und Thomas Weich aus der Professur für Waldbau)
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Erforschung des Lebensraums Streuobstwiese
Bayerischer Landtag nimmt Artenvielfalt-Volksbegehren an –
Ein Vorbild für weitere Bundesländer und Europa
Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ war das erfolgreichste Volksbegehren in Bayerns Geschichte. Über 1,7 Millionen, also fast ein Fünftel der bayerischen Bürgerinnen und Bürger hatte die Initiative unterschrieben. Die Koalition aus CSU und Freien Wählern veranstalteten einen runden Tisch mit den betroffenen Verbänden.

Regionales Bayern:
ein Marktplatz für Streuobstwiesen
Zahlreiche Verbraucher möchten gerne regional einkaufen, wissen jedoch nicht, wo sie dies tun können. Lokal erzeugte Produkte bedeuten ausgereifte und geschmackvolle Lebensmittel, die einen kürzeren Transportweg und weniger Verpackung in Anspruch nehmen. Folglich werden Verpackungsmüll und Emissionen niedrig gehalten, während die Vielfalt beim Essen durch saisonale Abwechslung steigt.
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ein Marktplatz für Streuobstwiesen

Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL)
Die Abkürzung LOGL steht sowohl für den Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. als auch für das Motto „Leidenschaft für Obst & Garten leben!“ Als Dachorganisation von über 1.000 Obst- und Gartenbauvereinen und mit landesweit über 101.000 Einzelmitgliedern in Baden-Württemberg
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Hochstamm Deutschland im Portrait:
Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V.
Die Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. ist eines der Gründungsmitglieder von Hochstamm Deutschland e.V. und agiert nach dem Motto „Ökonomie trifft Ökologie“. Seit 1996 fördert der Verein in der Region den Erhalt artenreicher Streuobstwiesen nach dem Aufpreismodell.

Buchvorstellung: „Streuobstwirtschaft- Aufbruch zu einem
neuen sozialökologischen Unternehmertum“
In diesem Jahr veröffentlichen die Autoren Dr. Martin Barde und Dr. Lars Hochmann das Buch „Streuobstwirtschaft - Aufbruch zu einem neuen sozialökologischen Unternehmertum“. Dr. Bade beschäftigt sich neben seiner Tätigkeit als Unternehmensberater und Geschäftsführer eines der größten Streuobstunternehmen in Europa auch wissenschaftlich mit der Bewirtschaftung alternativer Obstbaupraktiken.