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95 % weniger: Südtirols Streuobstfläche geht zurück
Alexander Schönafinger untersuchte die Streuobstflächen Südtirols. Das Ergebnis: Von ehemals knapp rund 6.400 ha vor rund 90 Jahren sind heute noch rund 5 % übrig. Was wurde aus der Fläche?
Die Arbeit: Südtirols Streuobstbestände unter der Lupe
Südtirol ist bekannt für seine Obstproduktion. Streuobstflächen sind heute in Italiens nördlichster Provinz ein seltener Anblick. Alexander Schönafinger, ehemals Student an der Universität Innsbruck, untersuchte bis 2023 die Streuobstflächen Südtirols in seiner Masterarbeit. Er kartiert und analysierte die Veränderungen im Streuobst seit den 1950er Jahren und führte eine Feldstudie mit Interviews durch. Unterstützt haben ihn dabei das Forschungsinstitut EURAC und die Streuobstinitiative Baumgart.
Die Ergebnisse: 95 % weniger Streuobstfläche
Schönafinger untersuchte den Zeitraum von 1954 bis 2020. In diesen rund 75 Jahren gab es einen sehr großen Verlust an Streuobst. Mehr als 6.000 ha Streuobstfläche gingen verloren. Heute gibt es noch rund 850 Flächen in der autonomen Republik, die meisten davon im Vinschgau.
Was wurde aus den Streuobstflächen?
Mehr als die Hälfte der ehemaligen Streuobstflächen sind heute intensive Obstanlagen, ein weiterer Teil sind heute Siedlungsgebiete und Straße, ein kleinerer Anteil intensives Grasland und Wälder.